Ausbildung:

Fachkraft Agrarservice (FAS) ist ein in Deutschland seit 2005 anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz, die das Berufsbild der Lohnunternehmer abdeckt.
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Fachkraft Agrarservice

Fachkraft Agrarservice (FAS) ist ein in Deutschland seit 2005 anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz, die das Berufsbild der Lohnunternehmer abdeckt.

Der Beruf steht gleichberechtigt neben 13 anderen „Grünen Berufen“ und erlebt seit dem Startschuss eine stetige Aufwärtsbewegung. Die Kooperation mit der Landwirtschaftskammer und den Ausbildungsbetrieben und der Berufsschule stellen die hohe Qualität der Ausbildung sicher. Ausbildertagungen stellen sicher, dass der Bezug zur täglichen Lohnunternehmer-Praxis in die Lehrpläne eingeht.

Betriebliche Ausbildung

Die Ausbildung dauert 3 Jahre. Zu den Schwerpunkten der betrieblichen Ausbildung gehören:

  • Erbringung landtechnischer Dienstleistungen für die landwirtschaftliche Pflanzenproduktion in Lohnunternehmen oder spezialisierten Marktfruchtunternehmen
  • Führen, Pflegen und Warten landwirtschaftlicher Maschinen
  • Bodenbearbeitung, Aussaat, Pflanzen und Ernten von Nutzpflanzen wie Getreide, Mais und Kartoffeln
  • Ausbringung von Dünger und Pflanzenschutzmitteln
  • Berücksichtigung von ökologischen und betriebswirtschaftlichen Fragen
  • Einsatz von Elektronik, Computer und spezieller Software
  • Beratung und Information von Kunden

Die Fachkraft Agrarservice verknüpft also technisches Know-how mit einem breiten Spektrum an Dienstleistungen.

Berufsschule

Der Berufsschulunterricht wird in Blockform an der Berufsschule Rendsburg/Osterrönfeld angeboten. Eine Internatsunterbringung wird in der DEULA Rendsburg ermöglicht. Pro Ausbildungsjahr sind 12 Wochen zu absolvieren. Die Lerninhalte des Berufsschulunterrichts werden in Lernfelder unterschieden. So werden im 1. Ausbildungsjahr 5 Lernfelder bearbeitet:

  • Den neuen Mitarbeiter im Betrieb einführen
  • Eine Kundennachfrage im Agrarservice annehmen und bearbeiten
  • Die pflanzenbaulichen Rahmenbedingungen erfassen
  • Den Betriebsmitteleinsatz planen
  • Die Einsatzbereitschaft der Agrartechnik sicherstellen

Dieses zuletzt genannte Lernfeld wird in Zusammenarbeit mit Lehrkräften der DEULA als berufsschulverlagerter Unterricht in den Räumen der DEULA-Lehranstalt vermittelt. Darüber hinaus werden die Fächer Wirtschaft und Politik sowie EDV/Kommunikation unterrichtet. Der Lehrstoff der Berufsschule verdeutlicht den Umfang der betrieblichen Ausbildung. Neben der Technik, Bodenkunde und Pflanzenbau steht die Kommunikation mit den Auftraggebern im Mittelpunkt der Ausbildung.

In dieser Kombination im Umgang mit Natur, Technik und Menschen ist dieser neue Serviceberuf eine interessante Perspektive für junge Menschen im ländlichen Raum.

Agrarservicemeister

Agrarservicemeister (ASM) sind dem vielseitigen Anforderungsprofil der Lohnunternehmerpraxis gewachsen.

Agrarservicemeister

Die Prüfungsverordnung zur Fortbildung zum Agrarservicemeister wurde im Sommer 2010 veröffentlicht. Seitdem steht die Fortbildungsmaßnahme nicht nur bei ausgebildeten Fachkräften Agrarservice im Fokus der beruflichen Qualifikation.

Inhaltlich ist der Agrarservicemeister auf die erforderlichen Kenntnisse, Fertigkeiten und Erfahrungen einer Fach- und Führungskraft in einem Lohnunternehmen ausgerichtet.

Die Meisterprüfung zum Agrarservicemeister/-in ist an die Meisterprüfung anderer Agrarberufe angepasst und umfasst folgende 3 Prüfungsteile:

  • Pflanzenproduktion, Verfahrens- und Agrartechnik, Dienstleistungen
  • Betriebs- und Unternehmensführung
  • Berufsausbildung und Mitarbeiterführung

Die Prüfung wird praktisch, schriftlich und mündlich durchgeführt. Die Prüfungsaufgaben beziehen sich auf konkrete betriebliche Situationen im Bereich von Lohnunternehmen oder anderen Agrarserviceunternehmen.

Seit 2014 bestehen an 3 ASM-Standorten (Kleve, Nienburg, Triesdorf) die Kapazitäten, jährlich bis zu 50 neue Meister fortzubilden.

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